10 Fragen an Elena von verliebt-in-italien.at
Interview mit Elena von verliebt-in-italien.at
Wer 10x im Jahr nach Italien reist, darf sich wirklich als Italien Liebhaber bezeichnen. Elena teilt auf ihrem Blog verliebt-in-italien.at seit 2015 ihre Eindrücke mit der Welt und hat sich für ein Blogheimat Interview Zeit genommen.
In Italien war vermutlich schon jeder einmal von uns. Doch kaum jemand kennt das Land so gut und liebt es so sehr wie du. Wann hast du dich in Italien verliebt und wie oft warst du in etwa schon dort?
Gleich zu Beginn: Danke, dass du mich als Kennerin betitelst, wenngleich ist das nur für einen relativ kleinen Teil im Nord-Osten Italiens selbst so empfinde.
Im Gegensatz zu vielen anderen war ich nicht als Kind mit meinen Eltern an der oberen Adria auf Urlaub. Wir konnten uns das damals schlicht weg nicht leisten. So habe ich erst mit 17 bei einem Schulausflug Rom und später bei unserer Maturareise den Gardasee kennengelernt. Ich kann mich heute noch an viele Einzelheiten dieser beiden Reisen erinnern.
So richtig begeistert haben mich das Land und vor allem die Menschen aber erst 1992. Bei einem Besuch in Monza mit meinem damaligen Freund war ich so von der Gastfreundschaft seines Kollegen und dessen Freunden überwältigt, dass mich Italien bis heute nicht mehr losgelassen hat.
Zu meinem großen Glück hat mein Vater nur ein Jahr später meiner Mutter ihren größten Wunsch erfüllt und ihr eine Wohnung am Meer geschenkt. Durch kluge Urlaubsplanung bin ich seither ca. 10x/Jahr in meiner 2. Heimat. Waren die Aufenthalte in jüngeren Jahren nur wenige Tage, bleibe ich inzwischen manchmal mehr als 2 Wochen.
2015 hast du deinen Blog verliebt-in-italien.at gestartet und dokumentierst seither jede Reise mit viel Liebe und vielen Fotos. Was war dein Beweggrund den Blog ins Leben zu rufen?
Ich habe 2014 mein kleines EPU gegründet und mein EDV-Techniker meinte damals, ich „muss“ mich mit WordPress befassen und üben, üben, üben. Da ich immer häufiger von Freunden nach meinen Erlebnissen in Italien befragt wurde, kam einer Freundin die Idee, doch einen Blog zu starten. Wobei ich sagen muss, dass ich damals nicht ansatzweise eine Ahnung hatte, wie zeitintensiv sich dieser Plan entwickeln würde.
Was sind die positiven Dinge, die sich durch deinen Blog ergeben haben?
Ich habe in diesen 5 Jahren mit allem Drumherum so unglaublich viel gelernt, wie wahrscheinlich in all den Jahren seit meiner Schulzeit nicht mehr. Jedes Mal, wenn ein Artikel online geht, spüre ich eine tiefe Zufriedenheit in mir. Nie hätte ich gedacht, dass ich auch nur einen Cent mit Texten verdienen könnte, doch tatsächlich ist mir das gelungen. Am meisten jedoch haben mich die vielen Bekanntschaften überrascht, von denen manche zu Freunden geworden sind.
Welche Bedeutung haben für dich die Social-Media Plattformen oder spielen im Reisebereich vielleicht auch Plattformen wie Tripadvisor eine größere Rolle?
Obwohl ich vor meiner Blogger-Zeit aus Überzeugung auf keiner der Social-Media Plattformen zu finden war, musste ich rasch einsehen, dass es ganz ohne nicht funktionieren wird. Ich stelle mich als Person nur sehr ungern in den Mittelpunkt (und mag das auch bei anderen nicht), daher ist Instagram zwar nötig, aber nicht ideal für mich. Meine Favoriten sind Facebook und Pinterest, praktisch die einzigen, die auch Traffic bringen. Alles andere mache ich nur, weil es manchmal abgefragt wird bzw. im Media-Kit sonst sehr karg aussieht. Inzwischen finden mich aber bereits um die 80 % meiner Leserschaft via Google oder kommen gleich direkt zum Blog.
Venedig, Florenz und Rom sind die klassischen Reisedestinationen, die häufig besucht werden. Welche geheimen und nicht so bekannte Ecken Italiens sollte man deiner Meinung nach unbedingt mal gesehen haben und warum?
Ich habe mich auf die Regionen nördlich von Rom spezialisiert, daher kann ich nur für diese Gegenden sprechen. Auch für mich ist Venedig definitiv eine meiner großen Leidenschaften, daher bin ich auch mindestens 3x/Jahr dort; meist öfter Aber abgesehen davon, liegen mir die Städte in zweiter und dritter Reihe mehr. Treviso, Trento/Trient oder Ferrara sind nur 3 der Städte, die oft übersehen werden, weil bekanntere Städte in der Nähe sehenswerter erscheinen. Ich würde bei der Reiseplanung bewusst auf Städte schauen, die zwischen 50.000 – 100.000 Einwohner haben. Da lassen sich tolle versteckte Schönheiten finden, ohne dass die Möglichkeiten zu eingeschränkt sind. Unbedingt aber einen Tag/Stadt einplanen! Wer es ursprünglicher möchte, sollte sich die „Borghi più belli d’Italia“, die schönsten Orte Italiens ansehen. Die sind zwar manchmal wirklich klein, aber wenn man die Umgebung mit erkundet, lohnt sich eine Rundreise auf jeden Fall.
Hast du schon mal überlegt von Salzburg nach Italien zu ziehen?
Das ist tatsächlich der Plan, sobald ich dem aktiven Arbeitsleben den Rücken gekehrt habe. Ich würde jedoch immer eine kleine Wohnung hier in Salzburg behalten, da selbst ein so schönes Land wie Italien Freunde und Familie daheim nicht aufwiegen kann.
Hast du Kontakt zu anderen Reiseblogs aus Österreich oder gab es vielleicht auch schon die eine oder andere gemeinsame Reise?
Ja, es gibt natürlich Blogger, mit denen ich mehr Kontakt habe als mit anderen. Auf Pressereisen bin ich allerdings eher mit italienischen Bloggern unterwegs oder mit deutschen Journalisten.
Was würdest du dir für deinen Blog und für die österreichische Blogszene zukünftig wünschen?
Als ich vor über 5 Jahren mit dem Bloggen begonnen habe, gab es regelmäßige Offline-Treffen in Salzburg und bei diversen Veranstaltungen. Ich habe den regen Austausch sehr genossen. Alter, Geschlecht und Blogthema waren vollkommen unwichtig. Man hat sich über Fach-Themen ausgetauscht und es gab viele Anregungen. Das ist leider mit der Zeit immer weniger geworden. Schade, denn ich fand es sehr inspirierend! Gemeinsam könnten wir uns besser unterstützen, aber ich habe immer öfter das Gefühl, dass das gar nicht mehr gewünscht wird.
Was meinen Blog betrifft, so würde ich mir wünschen, dass Werbeagenturen und Tourismusverbände endlich fair honorieren, dass wirklich viel Arbeit in ausgiebig recherchierten Blogartikeln steckt, anstatt nur eine gratis Werbemöglichkeit zu sehen.
Gibt es Blogs aus Österreich, denen du besonders gerne folgst?
Es sind weniger bestimmte Blogs, sondern gezielte Themen, die ich suche. Dazu gehören natürlich Artikel über Italien wie bei Anita auf „Gailtal on Tour“ oder über Spaziergänge in Salzburg/Umgebung bei Michaela auf „Platz-nehmen“, ebenso besondere Rezepte auf Food-Blogs wie der von Claudia: „Geschmeidige Köstlichkeiten“. Wenn ich Input zu fachlichen Themen suche, dann kommt nur der Corporate Blog von „Promomasters“ infrage.
Mit welcher berühmten Persönlichkeit, egal ob tot oder lebendig, würdest du am liebsten einen Kaffee im Caffè Florian in Venedig trinken?
Ich würde bei einem Macchiatone versuchen Goethe zu überzeugen, dass er mich auf seine italienische Reise mitnimmt. Einen Espresso mit Italien-Liebhaber George Clooney zu nehmen wäre sicher auch amüsant...
Das Interview wurde am 11.11.2020 schriftlich durchgeführt. Vielen Danke Elena!- Lignano – Ristorante Pizzeria Bartolo vor 4 Monaten
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Jürgen Koller ist der Gründer und Betreiber von Blogheim.at und bloggt seit 2004 privat auf Kollermedia.at. Im Jahr 2014 hat er das Buch 30 Dates in 30 Tagen veröffentlicht, im Jahr 2020 einen Gedichtband. Durch die Blogheimat, möchte er die vielfältige Österreichische Blogszene enger zusammenbringen und ihr nach Außen hin mehr Aufmerksamkeit verleihen.
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Hallo Elena,
vielen Dank dass du unseren Online Marketing Blog in deinem Interview erwähnt hast. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir begeistert gelesen und erwähnt werden wenn es um unser Thema geht.
Cari Saluti von Michael & PromoMasters Team
Hallo Mike,
sehr gerne - eure Artikel sind echt gut verständlich, daher werden sie wirklich gerne von mir gelesen. Ich greife auch auf ältere zurück, denn manches muss man sich immer wieder vor Augen halten. Zeit habe ich momentan ja...
Liebe Grüße
Elena