10 Fragen an Gudrun von reisebloggerin.at
Namibia, Mumbai, Peru, Botswana, Oman oder das Mostviertel. Gudrun hat zig Länder und hunderte Städte bereist und gilt mit ihrem Blog reisebloggerin.at als eine der bekanntesten Reisebloggerinnen Österreichs.
Du machst deinem Blognamen alle Ehre, hast weit über 40 verschiedene Länder bereist und über 400 Reisebeiträge verfasst. Weshalb hast du deinen Blog vor 10 Jahren gestartet?
Mein erster Blog war ein Blog über Bücher. Den startete ich 2008, also gut 2 Jahre vor dem Reiseblog. Der Reiseblog entstand dann aus einer Laune heraus. Ich bin mehr und mehr gereist und begann zu fotografieren. Ich wollte meiner Familie und meinen Freunden zeigen, wo ich unterwegs bin und was ich erlebt habe.
Es ist der Traum von vielen jungen Leuten die Welt zu sehen und damit ihr Geld zu verdienen. Ist das mit einem Reiseblog möglich?
Ja, ich glaube es ist möglich. Es ist jedoch mit sehr viel Arbeit verbunden. Mein Ziel war es jedoch nie, vom Blog leben zu können.
Wie hat sich das Thema Kooperationen in den letzten 10 Jahren verändert?
Mir kommt vor, dass früher präziser darauf geachtet wurde, ob ein Blog zum Produkt passt. Mich erreichen zum Beispiel immer mehr Anfragen, meist über Agenturen, die mit meinem Blogthema überhaupt nichts zu tun haben. Ich soll Strumpfhosen promoten, an Familienreisen teilnehmen oder Trennschutzgitter in Autos testen.
Zusätzlich spielte die Reichweite absolut keine Rolle. Um das erste Mediakit wurde ich erst vor circa drei Jahren gebeten.
Viele neue Reiseblogger legen besonders hohen Wert auf Fotografie und investieren vorab viel Geld in teures Equipment. Deine Reiseberichte sind abseits der Fotos vor allem informativ und authentisch. Ist das wichtiger als das eine perfekte Foto oder die perfekte Drohnenaufnahme?
Ich finde, es geht um das Gesamtpaket. Das sollte stimmig sein. Ich habe sogar schon mal eine teure Spiegelreflexkamera in Händen gehalten, mit einer Drohne fotografiert und versucht, Filme zu produzieren. Aber Spaß gemacht hat es mir nicht. Ich bin auch kein Mensch, der stundenlang Fotos bearbeitet. Dazu habe ich keine Geduld und es ist mir zu zeitaufwändig. Aber mich freut es, dass so eine Fülle an individuellen Reiseblogs mit unterschiedlichen Schwerpunten entstehen.
Du hast deinen Blog vor Instagram und Co. gestartet, hast es aber auch dort geschafft, eine Community aufzubauen. Welchen Stellenwert haben Facebook, Twitter und Instagram für deinen Blog?
Ad hoc würde ich sagen, gar keinen so großen. Ich nutze die Social-Media-Plattformen auch ganz unterschiedlich. Momentan bin ich viel auf Twitter unterwegs. Es kommt auch vor, dass ich wochenlang nichts auf Instagram poste. Bei Facebook tummle ich mich mehr in Gruppen als täglich etwas zu posten. Ich versuche mich auf den Blog zu fokussieren, alles andere ist eigentlich nur Kosmetik.
Es gibt lt. Blogheim.at allein 500 Österreichische Blogs die sich mit dem Thema Reisen beschäftigen. Gibt es unter den Reisebloggern Österreichs einen guten Austausch?
Viele der österreichischen Blogger haben eine Rubrik Reisen auf ihrem Blog, doch wenn man aufzählt, wie viele sich ausschließlich mit dem Thema Reisen beschäftigen, kommt man in etwa auf 50 Reiseblogger und Reisebloggerinnen. Ich finde, wir haben einen guten Austausch. Wir sehen uns regelmäßig auf diversen Reisemessen oder Bloggerreisen. Und einmal im Jahr versuche ich ein Bloggertreffen zu organisieren, was gar nicht so einfach ist. Denn meistens sind wir in alle Winde zerstreut.
Eine Frage die ich jedem stellen muss, der schon so viel von der Welt gesehen hat. Welcher Ort hat es dir bisher am meisten angetan?
Spontan würde ich sagen, die Mongolei, obwohl ich in diesem riesigen Land nur drei Wochen unterwegs war. Wenn ich länger nachdenke, kommen mir natürlich viele weitere Orte in den Sinn, wie zum Beispiel Luang Prabang in Laos, der Kgalagadi Transfrontier Nationalpark in Südafrika/Botswana und der Goldene Felsen in Myanmar.
Aus aktuellem Anlass. Hast du Möglichkeiten trotz der weltweiten Reisebeschränkungen auf deinem Reiseblog Content zu produzieren?
Ja, natürlich. Einerseits gibt es viele Artikel, die ich immer schon schreiben wollte und wofür mir die Zeit gefehlt hat. Andererseits gibt es auch über Wien und Österreich viel zu erzählen.
Gibt es Blogs aus Österreich denen du besonders gerne folgst?
Ich mache jetzt ein Geständnis: Ich lese ganz, ganz selten Blogs. Meistens nur von befreundeten Bloggern, mit denen ich auf einer gemeinsamen Reise unterwegs war. Da interessiert es mich dann, wie sie die Reise erlebt haben und wie sie den Blogbeitrag gestalten.
An welchem Ort wärst du gerne heute in einem Jahr?
Irgendwo in einem Nationalpark auf dieser Weltkugel beim Beobachten von Elefanten, Zebras, Giraffen, Löwen und Geparden.
Das Interview wurde am 10.05.2020 schriftlich durchgeführt. Vielen Dank Gudrun!reisenotizen.at
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Jürgen Koller ist der Gründer und Betreiber von Blogheim.at und bloggt seit 2004 privat auf Kollermedia.at. Im Jahr 2014 hat er das Buch 30 Dates in 30 Tagen veröffentlicht, im Jahr 2020 einen Gedichtband. Durch die Blogheimat, möchte er die vielfältige Österreichische Blogszene enger zusammenbringen und ihr nach Außen hin mehr Aufmerksamkeit verleihen.
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