BLOGGER - kristina // Blogger Profil

Gedicht | Goethe: Das Veilchen

  Von Johann Wolfgang Goethe (1749-1832). Das Veilchen Ein Veilchen auf der Wiese stand Gebückt in sich und unbekannt; Es war ein herzigs Veilchen. Da kam eine junge Schäferin, Mit leichtem Schritt und munterm Sinn, Daher, daher, Die Wiese her, ...

Gedicht | Goethe: Neue Liebe, neues Leben

  Johann Wolfgang Goethe. Neue Liebe, neues Leben Herz, mein Herz, was soll das geben, Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes neues Leben! Ich erkenne dich nicht mehr. Weg ist alles, was du liebtest, Weg, warum du dich betrübtest, Weg dei...

Gedicht | Goethe: Lied, das ein selbst gemaltes Band begleitete

  Von Johann Wolfgang Goethe. Lied, das ein selbst gemaltes Band begleitete Kleine Blumen, kleine Blätter Streuen mir mit leichter Hand Gute junge Frühlingsgötter Tändlend auf ein lüftig Band. Zephir nimms auf deine Flügel, Schlinge um meine...

Gedicht | Hebbel: Der junge Schiffer

  Von Friedrich Hebbel. Der junge Schiffer Dort bläht ein Schiff die Segel, frisch saust dahin der Wind! Der Anker wird gelichtet, das Steuer flugs gerichtet, nun fliegts hinaus geschwind. Ein kühner Wasservogel kreist grüßend um den Mast, die...

Gedicht | Ebner-Eschenbach: Das Schiff

  Von Marie von Ebner-Eschenbach. Das Schiff Das eilende Schiff, es kommt durch die Wogen Wie Sturmwind geflogen. Voll Jubel ertönts vom Mast und vom Kiele: „Wir nahen dem Ziele.“ Der Fährmann am Steuer spricht traurig und leise: ...

Gedicht | Lingen: Sommer

  (Thekla Lingen, 1866-1931, deutsche Schauspielerin und Dichterin) Sommer Sieh, wie sie leuchtet, Wie sie üppig steht, Die Rose – Welch satter Duft zu dir hinüberweht! Doch lose Nur haftet ihre Pracht – Streift deine Lust sie, Hältst du ü...

Gedicht | Keller: Sommernacht

  Von Gottfried Keller, 1819-1890, schweizer Dichter und Politiker. Aus „Buch der Natur“. Sommernacht Es wallt das Korn weit in die Runde, Und wie ein Meer dehnt es sich aus; Doch liegt auf seinem stillen Grunde Nicht Seegewürm noch a...

Gedicht | Hensel: Der Fluch der Zeit

  Von Luise Hensel, 1798-1876, deutsche Dichterin. Die Flucht der Zeit Hienieden ward dem Lenze Ein kurzes Sein verlieh’n: Kaum wanden wir uns Kränze, So ist er schon dahin. Der Sommer währt nicht lange Mit seiner Sicheln Schall: Kaum röt...

Gedicht | Droste-Hülshoff: Sommer

  Von Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1838. Sommer Du gute Linde, schüttle dich! Ein wenig Luft, ein schwacher West! Wo nicht, dann schließe dein Gezweig So recht, daß Blatt an Blatt sich preßt. Kein Vogel zirpt, es bellt kein Hund; Allein ...